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Bartagamen Infos
1. Was ist vor der Anschaffung zu beachten / bedenken?

1.1 Kosten
Zunächst einmal sollte man hier zwischen Anschaffungskosten, also einmaligen Kosten, und laufenden Kosten unterscheiden. Zu den Anschaffungskosten zählen das Terrarium, die Beleuchtung, Einrichtungsgegenstände, Baumaterial für die Rückwand und natürlich die Kosten für das Tier selbst. Zu den laufenden Kosten zählen in erster Linie die Strom- und Futterkosten sowie die regelmäßigen Untersuchungen.

Terrarium:
Bartagame. Foto: Manuela Pelzl Ein OSB-Terrarium mit den Mindestmaßen 150 x 80 x 80 cm (für ein Tier) kostet neu in der Regel zwischen 150,- € und 200,- €. Auf Terraristikbörsen oder auch im Internet findet man aber sicher auch günstigere Schnäppchen. Wer ein bisschen handwerkliches Geschick mitbringt, kann ein OSB-Terrarium auch selbst bauen. Bauanleitungen findet man im Internet oder auch in Fachbüchern und -zeitschriften (z. B. DRACO Ausgabe 26 "Terrarienbau"). Die Kosten hierfür dürften dann bei unter 100,- € liegen. Bei einem Glasterrarium bewegt sich der Neupreis in einem ähnlichen Rahmen.
Die Vorteile eines OSB-Terrariums liegen in der besseren Wärmedämmung und der leichteren Befestigung der Beleuchtung (OSB [Oriented Strand Board] ist ein Holzwerkstoff). Glasterrarien bieten dagegen den Vorteil der leichteren Reinigung, was vor allem für Quarantänebecken wichtig ist.

Beleuchtung:
Auf die optimale Beleuchtung wird an anderer Stelle noch detailliert eingegangen. Daher wird hier nur kurz der Kostenaspekt "beleuchtet": Eine geeignete UV-Leuchte ("Osram Vitalux" oder Mischlichtstrahler "Power Sun" o.ä.) kostet in der Regel zwischen 30,- € und 50,- € und sollte nicht gebraucht gekauft werden, da die UV-Abgabe mit der Zeit nachlässt.
Die zur Grundausleuchtung empfohlenen Halogenmetalldampflampen (HQI/HCI der Marke Osram, CDM von Philips) hingegen bekommt man oft beim bekannten Internetauktionshaus relativ günstig gebraucht. Der Preis für einen neuen Brenner beträgt ca. 10,- bis 20,- €.
T5-Leuchtbalken kosten je nach Länge/Wattzahl zwischen 60,- € und 80,- € ohne Leuchtmittel. T8-Lichtleisten sind günstiger, weisen jedoch in der Regel eine geringere Lichtausbeute auf. Spots (handelsübliche Spotstrahler oder Halogenspots) für Wärme-/Sonnenplätze liegen preislich bei wenigen Euro. Um einen möglichst fließenden Übergang zwischen dunkel und hell zu gewährleisten, sollten die einzelnen Leuchten über Zeitschaltuhren betrieben werden. Diese sind im Baumarkt für einige Euro erhältlich.

Bodengrund:
Für den Bodengrund aus einem Sand-/Lehmgemisch eignet sich fungizidfreier Spielkastensand aus dem Baumarkt (ca. 2,- €/25 kg). Lehmpulver ist im Internet für ca. 1,- €/kg erhältlich. Für ein Terrarium mit den oben genannten Mindestmaßen benötigt man ca. 150 kg Sand sowie etwa 30 kg Lehmpulver. So entstehen Kosten in Höhe von ca. 45,- €.

Rückwand:
Eine selbstgestaltete Rückwand aus Styropor/Styrodur mit einem mehrschichtigen Auftrag aus Flex-Fliesenkleber kostet etwa 40,- € an Baumaterial, eine Epoxydharzbeschichtung schlägt noch einmal mit 20,- € bis 30,- € zu Buche. Auch hier findet man im Internet und in der Fachliteratur viele ausführliche Bauanleitungen, oft auch mit Kostenangaben und detaillierten Fotos von den einzelnen Bauschritten.

Einrichtungsgegenstände:
Unabdingbar sind ein Thermometer (besser zwei) sowie ein Hygrometer zur Messung der relativen Luftfeuchtigkeit. Oft erhält man im Fachhandel auch kombinierte (analoge) Geräte. Die Kosten hierfür belaufen sich auf 10,- € bis 20,- € - je nach Modell. Für digitale Messgeräte muss mehr kalkuliert werden.
Futter-/Wasserschalen sind günstig im Fachhandel oder auch im Internet erhältlich, die Preise liegen im einstelligen Bereich. Äste, Steine o. ä. sammelt man gratis im Wald, hier sollte aber darauf geachtet werden, dass das Holz nicht morsch ist. Geltende Naturschutzbestimmungen sind auch hierbei zu beachten.

Strom:
Die Stromkosten machen nach der Anschaffung sicher den Löwenanteil der laufenden Kosten aus. Bei einem täglichen Verbrauch von ca. 4 kWh und einem Bruttostrompreis von etwa 0,20 €/kWh ergibt sich ein Jahresstrompreis von 300,- € bei einer durchschnittlichen Beleuchtungsdauer von 12 Stunden und einer Winterruhe mit Minimalbeleuchtung von etwa zwei Monaten Dauer.

Tierarzt:
Tierarztkosten sind schwer zu beziffern, für die reguläre Kotprobe die 1- 2 x jährlich vorgenommen werden sollte, fallen in der Regel ca. 10,- bis 20,- € pro Probe an.

1.2 Alter
Für Einsteiger empfiehlt es sich, ein nicht zu junges Tier (ab einem Alter von 3 - 4 Monaten) zu erwerben, da gerade die Aufzucht sehr junger Tiere ungleich schwieriger ist und Anfängerfehler schnell zu ernsthaften Problemen oder dem Tod des Tieres führen können. Das Tier sollte sich in einem guten Allgemeinzustand befinden, unter mehreren Tieren sollte immer das kräftigste Tier gewählt werden. Mit einem aus Mitleid gekauften "Kümmerling" ist niemandem geholfen.

1.3 Quarantäne
Jeder Neuzugang sollte mindestens 6, besser 8 Wochen in einem Quarantäneterrarium mit minimaler Ausstattung beobachtet werden, um evtl. vorhandene Parasiten behandeln zu können. Nach zweimaliger negativer Kotprobe kann das Tier dann in das eigentliche Terrarium umziehen. Wenn bereits Tiere vorhanden sind, darf der Neuzugang keinesfalls ohne Quarantäne mit den anderen Tieren zusammengebracht werden, da sonst u.U. der ganze Bestand infiziert wird.

1.4 Regelmäßige Untersuchungen
Eine Kotprobe sollte 1 - 2 x pro Jahr, auf jeden Fall jedoch vor Einleiten der Winterruhe vom Tierarzt oder einem Fachlabor (z. B. Exomed, Berlin) auf Endoparasiten untersucht werden, ein Befall mit Endoparasiten gleich welcher Art muss die Bartagame unbedingt in Absprache mit dem Tierarzt behandelt werden.
(Abschnitt 1: Sabine Durante)

2. Wie und wo stellt man ein Terrarium auf?

Das Terrarium sollte in einem weniger stark frequentierten Bereich aufgestellt werden, um die Tiere nicht unnötig zu stressen. Unbedingt muss darauf geachtet werden, dass kein direktes Sonnenlicht in das Terrarium fällt, da sich das Terrarium besonders im Sommer sonst schnell und unkalkulierbar aufheizen kann. Ebenso sollte Zugluft vermieden werden.
(Abschnitt 2: Sabine Durante)

3. Was muss ich bei einem Bartagamen-Terrarium beachten?

Bartagamen sind Steppenbewohner, dem muss im Terrarium in Bezug auf Licht, Wärme und Luftfeuchtigkeit unbedingt Rechnung getragen werden.

3.1 Größe
Die Terrariengröße sollte für ein einzelnes Tier mindestens 150 x 80 x 80 cm betragen. Für jedes weitere Tier muss die Grundfläche um ca. 15 % erweitert werden. Für eine 1,2-Haltung sollte die Grundfläche also schon 1,6 m² betragen. Wichtig ist auch, den Tieren ausreichend Laufmöglichkeiten zu bieten. Daher sollte das Terrarium genügend freie Bodenflächen aufweisen und nicht übermäßig "vollgestellt" sein. Eine gut strukturierte Rückwand mit Liegeflächen erhöht zusätzlich die Grundfläche des Terrariums und bietet den Tieren Aufenthaltsmöglichkeiten. Ideen und Bauanleitungen für die Gestaltung einer Rückwand findet man in einschlägigen Fachbüchern oder -zeitschriften. Auf ausreichend große Belüftungsflächen muss auf jeden Fall geachtet werden. OSB-Terrarien bieten hier den Vorteil, dass Belüftungsflächen leicht erweitert werden können.

3.2 Bodengrund
Der Bodengrund sollte aus einem Sand-/Lehmgemisch bestehen und mindestens 20 - 25 cm hoch eingefüllt werden, da viele Bartagamen gerne graben. Auf teuren Spezial-Terrariensand kann verzichtet werden, fungizidfreier Spielkastensand aus dem Baumarkt erfüllt seine Zwecke genauso und wird von vielen Haltern verwendet. Die Beimischung von Lehmpulver im Verhältnis ca. 5:1 bis 10:1 zugunsten des Sandes ist notwendig, um das Gemisch grabfähig und stabil zu halten.

3.3 Bodenheizung
Eine Bodenheizung ist im Bartagamenterrarium komplett überflüssig und sollte nicht verwendet werden. Wenn die erforderlichen Temperaturen nicht erreicht werden, muss die Beleuchtung optimiert werden.

3.4 Einrichtungsgegenstände
Ein gut strukturiertes Terrarium mit Kletter- aber auch Rückzugsmöglichkeiten bietet den Tieren Abwechslung. Dennoch sollte darauf geachtet werden, dass genug Lauffläche auf dem Boden verbleibt. Bartagamen sind Lauerjäger und beobachten ihre Umgebung gerne aus erhöhter Position. Eine gestaltete Rückwand mit zusätzlichen Liegeflächen oder Plateaus ist daher auf jeden Fall zur Verfügung zu stellen. Äste, Steine und andere Einrichtungsgegenstände müssen so angebracht werden, dass nichts verrutschen oder umfallen sowie nicht untergraben werden kann.

3.5 Beleuchtung
Bartagame. Foto: Manuela Pelzl Bartagamen brauchen unbedingt viel Licht, unser subjektives Helligkeitsempfinden kann täuschen und ist daher unmaßgeblich. Im Zoohandel werden die unterschiedlichsten Leuchtmittel angeboten, hier ist jedoch Vorsicht geboten. Nicht jede Lampe, auf deren Packung ein hübsches buntes Reptil abgebildet ist, hält auch, was sie verspricht! Generell sollte versucht werden, mit der Beleuchtung das Spektrum des natürlichen Sonnenlichts möglichst nachzuempfinden. Es empfiehlt sich grundsätzlich, sich in das Thema Beleuchtung über diese FAQ hinaus einzulesen. Eine Möglichkeit ist die TERRARIA Ausgabe 1 "Terrarienbeleuchtung", die dieses Thema sehr umfangreich abhandelt.
Grundsätzlich ermöglicht erst eine Mischung aus T5- oder T8-Leuchtstoffröhren mit Reflektoren, Halogenmetalldampflampen wie HQI/HCI (Osram) oder CDM (Philips) und Spots eine ausreichende Beleuchtung. Wichtig ist hier, dass der Brenner einer Halogenmetalldampflampe nur mit einem auf die angegebene Wattzahl (35W, 70W oder 150W) abgestimmten Strahler/Vorschaltgerät verwendet wird (Herstellerangebe beachten).
Auch bezüglich der Lichtfarbe gibt es Unterschiede. Für Bartagamenterrarien gilt im Allgemeinen eine Lichtfarbe von 4.500 - 5.500 K als empfehlenswert. Bei den Halogenmetalldampflampen werden die Bezeichnungen NDL (4.200 K) oder Daylight (5.200 K) verwendet.
Die früher oft verwendeten Quecksilberdampf-Hochdrucklampen wie HQL (Osram) oder HSL (Sylvania) werden heute im Bartagamenterrarium nicht mehr empfohlen, hier liegen die Halogenmetalldampflampen mittlerweile technisch vorne. In großen Becken haben HQL-Lampen aber aufgrund der hohen Wärmeabgabe auch heutzutage noch durchaus ihre Berechtigung. Spots werden ausschließlich für Sonnenplätze verwendet, sind jedoch für die Grundausleuchtung ungeeignet, da sie viel Wärme, aber nur wenig Licht emittieren.
Eine ausreichende UVB-Versorgung der Tiere muss unbedingt gewährleistet werden. Die UVB-Versorgung dient der Bildung / Synthese von Vitamin D3 und beugt damit schweren Mangelerkrankungen wie Rachitis vor. Uneingeschränkt empfehlenswert ist hier die Osram Ultra-Vitalux-Leuchte mit 300 Watt, die bei UVB-Messungen stets die besten Ergebnisse liefert. Da diese Leuchte sehr viel UV abgibt, sollten die Tiere jedoch nur etwa 30 - 45 Minuten täglich bestrahlt werden. Dies kann bei ausreichender Terrarienhöhe durch eine Festinstallation im Terrarium erfolgen oder auch außerhalb des Terrariums bzw. durch die geöffnete Frontscheibe. Achtung: Geschlossene Scheiben filtern das UV-Licht! Für die Vitalux muss unbedingt eine Keramikfassung verwendet werden, da diese Lampen sehr heiß werden (Herstellerangaben beachten).
Eine weitere Möglichkeit der UV-Versorgung stellen Mischlichtstrahler (Power Sun, JBL UV Solar) mit 100 oder 160 Watt dar, die ganztägig betrieben werden können.
Spotstrahler (z. B. Osram Concentra bzw. PAR-Strahler) oder Halogenspots schaffen die notwendigen Temperaturen für Sonnenplätze. Pro Tier sollte im Terrarium mindestens ein Sonnenplatz angeboten werden.
Da die Beleuchtung im Bartagamenterrarium immer auch gleichzeitig Wärme abgibt, muss die Technikinstallation natürlich auch im Hinblick auf die Temperaturen überprüft werden (siehe Temperaturen).

3.6 Temperaturen
Die Temperatur sollte sich tagsüber zwischen 28° C und 30 °C bewegen, kühlere Zonen zwischen 22 °C und 25 °C müssen vorhanden sein. Unter dem Sonnenplatz sollte die Temperatur mindestens 45 °C bis über 50° C betragen. Diese Maximaltemperaturen sind wichtig für eine geregelte Verdauung und sollten daher keinesfalls unterschritten werden.
Auf eine Bodenheizung, Infrarot- oder Keramikheizstrahler sollte gänzlich verzichtet werden, da die Tiere Wärme immer mit Licht verbinden (natürliche Sonnenstrahlung) und heiße, aber nicht leuchtende Körper im Terrarium eine potenzielle Gefahrenquelle für Verbrennungen darstellen können.

3.7 Luftfeuchtigkeit
Die relative Luftfeuchtigkeit darf nicht zu hoch sein, sie sollte tagsüber bei 30 - 40 % liegen, nachts liegt die relative Feuchtigkeit höher (ca. 60 - 80 %). Gelegentliches Aussprühen des Terrariums erhöht die Luftfeuchtigkeit, falls diese unter die angegebenen Werte fällt. Staunässe sollte in jedem Fall vermieden werden.
(Abschnitt 3: Sabine Durante)

4. Ist eine UV-Bestrahlung / Supplementierung erforderlich?

4.1 UV-Versorgung
Die UV-Versorgung von Pogona vitticeps / P. henrylawsoni ist neben einer Supplementierung, mit der wichtigste Punkt in der Terrarienhaltung, denn nur mit UV-B Strahlen können sie ihr körpereigenes Vitamin D3 produzieren, welches das Kalzium in den Knochen ablagert, somit einer Rachitis vorbeugt.
Gerade bei schnellwüchsigen Jungtieren kann eine mangelnde UV-Bestrahlung leicht zu irreversiblen Schäden führen. Auch für ausgewachsene (adulte) Tiere ist die UV-Bestrahlung zwingend erforderlich, da ansonsten eine Demineralisierung der Knochen auftreten kann.
Für die UV-Versorgung gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Zwei davon haben sich im Laufe der Jahre durch positive Erfahrungs- und gute technische Werte herauskristallisiert:
Die bekannteste Methode um eine UV-Versorgung der Tiere zu gewährleisten ist die mit einer Osram Vitalux / Ultra Vitalux. Diese Lampe hat eine Leistung von 300 Watt. Wegen dieser hohen Wattleistung ist bei der Bestrahlung ein Mindestabstand von 80 cm einzuhalten, damit die Tiere durch die hohe Leistung keine Schäden davon tragen.
Ist das Terrarium groß genug, kann die Lampe fest installiert werden. Dabei sollte man die Position so wählen, dass der Abstand zwischen Lampe und Einrichtung maximal ist. Es ist nicht ausreichend die Tiere durch das Glas des Terrariums zu bestrahlen, da Glas die UV Strahlen filtert und diese somit nicht zum Tier durchdringen können.
Die Bestrahlungsdauer mit der Osram Vitalux / Ultra Vitalux sollte täglich ca. 30 Minuten betragen.
Eine weitere Möglichkeit ist es eine Quecksilberdampflampe, besser bekannt als Mischlicht-UV-Spot oder Strahler wie z.B. ZooMed PowerSun UV zu benutzen. Diese Strahler können im Gegensatz zu der Osram Vitalux im Ganztagbetrieb eingesetzt werden, da die Strahlen nicht so intensiv sind und gleichzeitig der Bestrahlung der Sonnenplätze dienen.
Diese Lampe hat eine Leistung von 160 Watt. Von der ebenfalls erhältlichen 100 Watt-Version dieser Lampe wird aufgrund von negativen Berichten, wie Ausfällen bei längerer Betriebsdauer eher abgeraten.
Für die Installation und Positionierung im Terrarium gelten dieselben Hinweise wie für die Osram Vitalux. Die Bestrahlungsdauer mit der ZooMed PowerSun UV sollte täglich 10 – 12 Stunden betragen. Das beste Ergebnis wird durch das Einbinden der ZooMed PowerSun UV in die restlichen Beleuchtungszeiten des Terrariums erzielt.
Ebenso wie viele andere UV-Spots und Leuchtstoffröhren muss diese Lampe mindestens jedes halbe Jahr (Empfehlungen des Herstellers beachten!) gewechselt werden.
Nicht zu empfehlen ist, die Tiere mit UV-Leuchtstoffröhren zu versorgen. Wie bereits erwähnt, ist die UV-Bestrahlung für die Tiere lebenswichtig. Diese Strahlungsintensität steht bei Leuchtstoffröhren aber i.d.R. nur in einer Entfernung von maximal 30 cm (Empfehlungen des Herstellers beachten!) zur Verfügung.

4.2 Supplementierung des Futters
Die Supplementierung des Futters ist ein weiterer wichtiger Punkt in der Terrarienhaltung.
Supplementierung bedeutet eine Ergänzung von einzelnen Nährstoffen zur Nahrung mit dem Ziel, einen bestehenden Mangel auszugleichen oder einem Mangel vorzubeugen.
Leider haben Pogona vitticeps / P. henrylawsoni im Terrarium keine Möglichkeit, wie in ihrem natürlichen Habitat Vitamine und Mineralien über Futtertiere oder Vegetation aufzunehmen. Vitamine, Mineralien und Spurenelemente sind jedoch genau wie für den Menschen sehr wichtig für die Tiere, und, um diesen Mangel auszugleichen, spricht man in der Terraristik von der „Supplementierung von Vitaminen und Mineralien“. Gleichzeitig ergibt sich hieraus, dass die Futtertiere möglichst gut und „vollwertig“ versorgt werden müssen: sogenanntes „gehaltvolles Anfüttern der Futtertiere“.
Bei der Gabe von Lebendfutter, bei Jungtieren zu jeder Fütterung und bei ausgewachsenen (adulten) Tieren zu jeder zweiten Fütterung, müssen die Futtertiere mit einem Vitamin-/Mineralstoffpräparat bestäubt werden, um eventuellen Mangelerscheinungen vorzubeugen und die Gesundheit der Tiere zu fördern.
Diese Vitamin- und Mineralstoffpräparate sind z.B. Korvimin ZVT + Reptil (Vitamine & Mineralien) oder Herpetal Complete T in Verbindung mit Herpetal Mineral und gewährleisten eine gute Vitamin- und Mineralstoffversorgung der Tiere.
Beide Produkte sind teilweise im Handel, als auch beim Tierarzt erhältlich. Nähere Dosierungshinweise dieser Produkte entnehmen Sie bitte der Packungsbeilage oder richten Ihre Fragen direkt an den Hersteller oder Tierarzt.
Ebenso wichtig wie die Supplementierung selbst ist der Kalziumhaushalt der Tiere, der maßgeblich am Knochenbau und dessen Festigkeit beteiligt ist. Aus diesem Grund sollte immer eine Schale mit zermahlenem Sepia-Schulp (Stützapparat von Tintenfischen) im Terrarium verfügbar sein, damit die Tiere sich bei Bedarf selbst bedienen können. Alternativ kann auch Muschel- bzw. Taubengrit angeboten werden.
Um möglichst annähernd naturgetreue Bedingungen im Terrarium schaffen zu können, hat es sich bewährt, den Tieren auch Futterpflanzen, wie z.B. Golliwoog anzubieten. Diese Futterpflanze hat den positiven Aspekt, dass sie sich neben dem Bestäuben des Lebendfutters und dem restlichen Grünfutter der Tiere, sehr gut in die Supplementierung einfügt bzw. diese ergänzt, da sie über einen guten Vitamin- und Kalziumgehalt verfügt. Diese Futterpflanze ist in vielen Geschäften verfügbar.
Das Anbieten von Futterpflanzen ist eine schöne und natürliche Art und Weise, die Gesundheit der Tiere zusätzlich zu fördern und ihren Vitamin- und Mineralhaushalt zu bereichern.
Als Schlusswort bleibt zu sagen, dass Ihre Tiere es Ihnen danken werden, wenn sie für eine optimale UV-Bestrahlung und Supplementierung sorgen. Sie werden feststellen, dass Ihre Tiere einen guten Gesundheitszustand aufweisen und ihre natürliche Aktivität ausleben.
(Abschnitt 4: Sven Düsseldorf/Massatus)

5. Wie groß werden Bartagamen?

Pogona vitticeps, umgangssprachlich „Bartagame“ genannt, kann eine KRL (Kopf-Rumpf-Länge) von bis zu 25 und eine Gesamtlänge (GL) von rund 55 cm erreichen.
Pogona henrylawsoni, umgangssprachlich „Zwergbartagame“ genannt, kann eine KRL von bis zu 14 und eine GL von rund 30 cm erreichen.
Mit 2 Jahren sind die Tiere ausgewachsen.
(Abschnitt 5: Sven Düsseldorf/Massatus)

6. Können Bartagamen einzeln/in Gruppen gehalten werden?

Bartagame. Foto: Manuela Pelzl Grundsätzlich sind Bartagamen Einzelgänger und haben Ihre festen Territorien. Wenn sie in ihrem natürlichen Habitat aufeinander treffen, zieht dies, besonders unter Männchen, oft heftige Revierkämpfe nach sich.
Bartagamen haben Kontakt zu ihren Artgenossen, wenn sie der Paarungstrieb dazu veranlasst, sich einen Partner zur Fortpflanzung zu suchen, sich ihre Territorien überschneiden oder ein anderes Tier in dieses eindringt.
In der Terrarienhaltung hat man positive Erfahrungen in beiden Bereichen gemacht, sowohl in der Einzel- als auch in der Gruppenhaltung.
Bei der Einzelhaltung spielt es keine Rolle, ob ein Männchen oder Weibchen das Terrarium bezieht.
Die Gruppenhaltung gestaltet sich anspruchsvoller, dies wird durch das sehr stark ausgeprägte Paarungs- und Territorialverhalten der Männchen begründet. Das heißt, dass die Haltung von mehreren Tieren nur ein Männchen pro Gruppe zulässt und somit der Rest der Gruppe nur aus Weibchen bestehen darf.
In extremen Fällen müssen jedoch auch bei dieser Art der Haltung Tiere zeitweise oder für immer voneinander getrennt werden.
Eine Paarhaltung (ein Männchen mit einem Weibchen) von Bartagamen ist mit Einschränkungen zu empfehlen, da der bereits erwähnte starke Paarungstrieb des Männchens das einzelne Weibchen u.U. zu sehr stressen würde und dieser immer fortwährende Zyklus sogar den Tod des Weibchens zur Folge haben könnte. Hier ist - ebenso wie bei der Haltung einer Gruppe - immer damit zu rechnen, dass die Tiere nicht miteinander harmonieren, jedoch sind genügend Fälle bekannt, in denen die paarweise Haltung über Jahre gut funktionierte.
Trotz aller Empfehlungen und Erfahrungsberichte hat jede Bartagame einen individuellen Charakter, und es gibt sehr wohl auch Beispiele in der Terrarienhaltung, wo seit Jahren Tiere als Pärchen zusammenleben, dies sind jedoch Ausnahmen und sollten auch als solche kritisch betrachtet werden.
Einer Einzelhaltung oder einer Gruppenhaltung mit z.B. einem Männchen und drei Weibchen steht somit nichts im Wege. Bei Haltung mehrerer Tiere ist die Einrichtung so zu gestalten, dass sich die Tiere gegenseitig ausweichen können, dass Sichtbarrieren, mehrere Versteckmöglichkeiten und Sonnenplätze sowie höher gelegene Plätze für die ranghöchste Agame vorhanden sind.
Bei der Einrichtung bzw. Gestaltung des Terrariums ist die Anzahl der dort gepflegten Bartagamen zu berücksichtigen. So ist dafür Sorge zu tragen, dass für jedes Tier wenigstens ein gesonderter Sonnen- bzw. Präsentierplatz vorhanden ist. Auch sollte jedes Exemplar eine eigene Versteckmöglichkeit vorfinden.
(Abschnitt 6: Sven Düsseldorf/Massatus)

7. Können Bartagamen mit anderen Arten vergesellschaftet werden?

Davon ist dringend abzuraten, vor allem wenn man die üblichen Haltungsbedingungen bedenkt, die wir Bartagamen hierzulande geben können.
Grundsätzliche Voraussetzung für eine Vergesellschaftung sind gleiche Herkunftsgebiete, bei Bartagamen also die trockenen Steppenregion Australiens. Dies ist sehr wichtig, um die von den Tieren benötigte Bakterienfauna (die beispielsweise in Tropengebieten eine ganz andere ist als in der Steppenwüste) zu erhalten.
Darüber hinaus müssen die Tiere eine ähnliche Größe besitzen: Kleinere Tiere werden von den Bartagamen als Nahrung angesehen, umgekehrt natürlich ebenso.
Rein theoretisch kämen hier nur die Kragenechsen (Chlamydosaurus kingii) in Frage. Sie kommen ebenfalls aus Australien und werden etwa so groß wie Pogona vitticeps. Dennoch ist auch von dieser Vergesellschaftung abzuraten – das Terrarium müsste sehr groß und hoch sein, da Kragenechsen sehr viel Platz brauchen; zudem müssen sich die Tiere aus dem Weg gehen können. Wer also kein Zimmerterrarium bieten kann, sollte sofort wieder Abstand von dem Gedanken gewinnen. Grundsätzlich können aber auch die besten Voraussetzungen jede Vergesellschaftung zum Scheitern bringen, wenn die Tiere sich einfach nicht „riechen“ können.
Hin und wieder tauchen die skurrilsten Fotos und Fragen auf, daher hier noch mal in aller Deutlichkeit: Keine Vergesellschaftung mit anderen Echsen (siehe ebd.)! Keine Vergesellschaftung mit Schlangen (Futter)! Keine Vergesellschaftung mit heimischen Haustieren! Am Besten: Gar keine Vergesellschaftung!
(Abschnitt 7: Manuela Pelzl/Magicmaus)

8. Müssen Bartagamen regelmäßig, zu bestimmten Anlässen gebadet/gesprüht werden?

Das Baden: Bartagamen brauchen nicht gebadet zu werden, aber es gibt auch Ausnahmen, wo das Baden empfehlenswert ist.
Diese Ausnahmen sind praktisch immer medizinisch indiziert und erfolgen daher vernünftigerweise nach Diagnose und Empfehlung eines reptilienkundigen Tierarztes. Dieser wird in diesen Fällen auch Einzelheiten erklären und entsprechende Ratschläge zum Prozedere geben.
Bei gesunden Bartagamen treten bei Einhaltung der artspezifischen Haltungsparameter, als da sind besonders Temperatur, relative Luftfeuchtigkeit und Versorgung mit den notwendigen Nährstoffen, normalerweise keine Besonderheiten auf, die ein Baden der Tiere notwendig machen.
Den Feuchtigkeitsbedarf decken die Tiere über die Aufnahme von Nahrung, insbesondere über pflanzliches Futter. Die Bereitstellung eines Trinknapfes ist zu empfehlen.
(Abschnitt 8: Anja Nick/Neanderdragon)

9. Was, wann und wie viel wird von Bartagamen gefressen?

Bartagame. Foto: Anja Nick Die Ernährung von Bartagamen ist ein weiteres sehr wichtiges Thema bei der Pflege dieser Tiere. Bitte lesen sie die folgenden Zeilen sehr aufmerksam, um eine optimale Haltung Ihrer Pfleglinge zu gewährleisten.

9.1 Was wird von Bartagamen gefressen?
Bartagamen ernähren sich grundsätzlich sehr vielfältig, das heißt, dass sowohl Grünfutter, als auch Lebendfutter auf ihrem Speiseplan steht. Dieser reicht von Lebendfutter wie Heimchen, Steppengrillen, Heuschrecken, Argentinischen Schaben, Mehlwürmern u.s.w. bis hin zu Grünfutter wie Gemüse (Karotten, Zucchini), diversen Kräutern (Löwenzahn, Spitzwegerich, Klee) und Obst (Äpfel, Birnen).
Eine detaillierte Liste zum Thema Grünfutter finden Sie im Unterforum für Bartagamen der DGHT.

9.2 Wann werden Bartagamen gefüttert?
Eine Schale mit frischem Grünfutter sollte grundsätzlich immer angeboten und täglich gewechselt bzw. aufgefüllt werden.
Lebendfutter hingegen ist stets mit Bedacht zu verfüttern, da Bartagamen sehr schnell an Krankheiten wie z.B. Leberverfettung verenden können.
Ausgewachsene Tiere sollten deshalb maximal 2-3 mal die Woche mit Lebendfutter gefüttert werden. Jungtiere erhalten entsprechend öfter Lebendfutter. Zu Beginn kann Jungtieren noch täglich Lebendfutter gegeben werden. In einem Alter drei bis vier Monaten kann dann damit begonnen werden die Menge an Futterinsekten zu reduzieren.
Stark fetthaltige Futtertiere wie „Mehlwürmer“ und „Zophobas“ sollten selten und in sehr geringen Mengen verfüttert werden.

9.3 Wie viel sollten Bartagamen fressen?
Bartagame. Foto: Anja Nick Eine ausgewachsene Bartagame ernährt sich überwiegend pflanzlich. Aufgrund dessen sollte man maßvoll Lebendfutter verfüttern und dieses mindestens vor jeder zweiten Fütterung mit einem Vitamin- und / Mineralstoffpräparat bestäuben.
Jungtiere hingegen ernähren sich überwiegend von tierischer Kost.
Genaue Mengenangaben der zu verfütternden Insekten können nicht gegeben werden, da sich die Tiere individuell verschieden entwickeln.
Die Länge bzw. Größe der angebotenen Futtertiere sollte bei Jungtieren nicht die Breite des eigenen Kopfes überschreiten, da sonst eventuell Problemw auftreten können.
Als Schlusswort bleibt zu sagen, dass Ihre Tiere es Ihnen danken werden, wenn sie für eine ausgewogene Ernährung sorgen und somit ihre Gesundheit fördern.
(Abschnitt 9: Sven Düsseldorf/Massatus)

10. Was machen Bartagamen den ganzen lieben Tag lang?

10.1 Verhalten
Bartagamen können je nach Alter und Geschlecht sehr aktiv sein: beinahe täglich werden Erkundungsgänge im Terrarium unternommen oder sich auf Nahrungssuche begeben. Männliche Tiere bevorzugen hierbei erhöhte Plätze, um ihr Territorium besser überblicken zu können.
Wenn Bartagamen ihre Umgebung erkunden, tun sie dies sehr oft durch das Anlecken von Gegenständen. Dieses Verhalten wird häufig als „Züngeln“ bezeichnet. Die somit gewonnen Duftstoffe auf der Zunge werden an das Jakobsonsche Organ im Gaumendach weitergeleitet und verarbeitet. Das „Züngeln“ wird auch als soziale Geste unter Artgenossen verwendet und dient als Identifizierung oder Begrüßung des anderen Tiers.
Kreuzen sich die Blicke zweier Tiere oder treffen sie direkt aufeinander, kann es zu Dominanzgesten kommen, die die Revieransprüche geltend machen sollen. Reagiert das „eindringende“ Tier nicht entsprechend darauf, kommt es meist zu einem Revierkampf. Näheres dazu unter „Dominanz & Demut“.

10.2 Dominanz & Demut
Die soeben erwähnte Dominanzgeste wird meist durch ein heftiges Auf- und Abwärtsbewegen des Kopfes geäußert, auch als „Nicken“ bekannt, und signalisiert dem anderen Tier „Hier ist mein Revier, hier herrsche ich!“. Diese Geste wird häufig rangniederen Tieren wie z.B. Weibchen oder anderen Männchen entgegen gebracht. Wobei hier nochmals darauf hingewiesen wird, dass zwei männliche Bartagamen niemals gemeinsam in einem Terrarium gepflegt werden sollen!
Die Artgenossen antworten auf diese Geste entweder mit einer Demutsgeste oder gehen einen Kampf ein. Die Demutsgeste ist z.B. eine kreisförmige Bewegung mit einem Vorderbein, auch als „Winken“ bekannt.
Eine weitere Demutsgeste stellt eine geduckte Haltung, meist in Verbindung mit einer langsamen Nickbewegung des Kopfes. Zeigt das andere Tier keinerlei Demutsgesten oder verlässt es nicht das Revier, kommt es unweigerlich zu einer Konfrontation. Näheres dazu unter „Kämpfe & Auseinandersetzungen“.

10.3 Kämpfe und Auseinandersetzungen
Die Auseinandersetzungen und Kämpfe zwischen Bartagamen laufen meist nach einem bestimmten Schema ab. Zunächst umkreisen sich die Kontrahenten mit abgeflachten und schräg gestellten Körpern. Weicht daraufhin keines der beiden Tiere zurück, bzw. erkennt die Dominanz oder Überlegenheit des Anderen nicht an, so versuchen sich die Kontrahenten gegenseitig in den Schwanz zu beißen oder an dessen Wurzel zu packen um den Gegner hochzuheben.
Der Kampf gilt als beendet, wenn eines der Tiere die Flucht ergreift oder das überlegene Tier es geschafft hat, sich in der anderen Agame zu verbeißen und dies solange wiederholt bis das unterlegene Tier dessen Dominanz akzeptiert.
Da die Tiere im Terrarium nicht voreinander flüchten können, kann es zu Bissverletzungen und zu einer massiven Unterdrückung führen, die im Tod des unterlegenen Exemplars enden kann. Aus den vorgenannten Gründen ist es sehr wichtig, Tiere die nicht miteinander harmonieren, so schnell als möglich zu trennen und eventuell in eine andere Gruppe zu integrieren oder in Einzelhaltung unterzubringen.

10.4 Balzverhalten / Paarung
Ähnlich dem Revier- und Territorialverhalten äußert sich auch das Balzverhalten der Männchen durch das so genannte „Nicken“ und die Schwarzfärbung des Bartes. Erblickt das paarungswillige Männchen ein Weibchen, nickt es heftig und versucht es zu umkreisen. Ist das Weibchen desinteressiert, versucht es mit den üblichen Demutsgesten die Situation zu umgehen oder flüchtet vor dem Männchen. Wenn das Weibchen jedoch paarungsbereit, ist flacht es den Körper ab und hebt die Schwanzwurzel leicht an. Das Männchen versucht sich dabei in die Hals- und Nackenpartie des Weibchens zu verbeißen und schiebt gleichzeitig seinen Schwanz unter den des Weibchens. Dann versucht es einen seiner beiden Hemipenes in die Kloake des Weibchens einzuführen, um somit die Paarung zu vollziehen.

10.5 Thermoregulation
Bartagamen sind wie alle Reptilien wechselwarme Tiere, und sind in der Lage, ihre Körpertemperatur zu beeinflussen.
Ein schnelleres Aufwärmen geschieht z.B. durch das Aufsuchen von warmen Sonnenplätzen und das Abflachen des Körpers in Richtung eines Wärme- bzw. Spotstrahlers. Oft fällt dabei auch die dunkle Färbung der Haut auf, die sie durch das Steuern Ihrer speziellen Hautzellen einfärben, um somit mehr Wärme aufnehmen zu können.
Ist es einer Bartagame zu warm, verlässt sie entweder den warmen Sonnenplatz bzw. die direkte Wärmestrahlung oder beginnt zu hecheln. Dabei wird das Maul geöffnet, um sich durch die Verdunstungskälte abzukühlen, die an den stark durchbluteten Schleimhäuten entsteht.
Steigt die Körpertemperatur dennoch weiter an, wird ein kühlerer Bereich des Terrariums aufgesucht.

10.6 Ablehnungsgesten und Missverständnisse
Gesten, die vor allem von neuen Haltern oft missverstanden werden, sind z.B. das Augenschließen oder das Schwarzfärben des Bartes. Das Augenschließen bedeutet nicht wie bei Katzen oder Hunden eine Art Signal für „Entspannung“ oder „Wohlbefinden“, sondern bedeutet Ablehnung. Die meisten Tiere lassen es zwar über sich ergehen und belassen es beim Augenschließen, andere jedoch reagieren oft danach wesentlich gereizter oder scheinen ihrem Halter nicht mehr zu „vertrauen“.
Das Aufstellen und Schwarzfärben des Bartes oder das weite Öffnen des Mauls und ein eventuell damit verbundenes Fauchen sind sehr ernst gemeinte Drohgebärden und bedeuten nichts anderes als „Das gefällt mir nicht! / Lass mich in Ruhe!“. Einige Exemplare gehen sogar noch einen Schritt weiter und versuchen den Halter anzugreifen.
Wenn Ihre Tiere diese Art von Verhalten öfter zeigen, sollten sie den Umgang mit Ihrem Tier oder ggf. seine Haltungsbedingungen gründlich überdenken.
Bitte beachten Sie, dass Bartagamen Wildtiere sind und sie auch als solche behandelt werden sollten. Bartagamen sind keine Kuscheltiere oder Wesen, die besonderen Wert auf Interaktion mit dem Menschen legen. Dies und die Tatsache dass Bartagamen im Terrarium und nicht in der Wohnung leben, sollten Sie als Halter stets beherzigen.
(Abschnitt 10: Sven Düsseldorf/Massatus)

11. Muss eine Winterruhe eingehalten werden?

Ja, eine Winterruhe bei Bartagamen ist immer einzuhalten. Begründungen, warum die Winterruhe ein MUSS ist:
In der Natur wurde im physiologischen Lebenslauf bei wechselwarmen Tieren die Winterruhe vorgesehen, um die kalte und futterarme Jahreszeit zu überstehen.
Die Herzfrequenz und die Atmung werden extrem heruntergefahren und der Energieverbrauch auf ein Minimum reduziert.
Sie ist unverzichtbar für ein intaktes Immunsystem, für ein korrektes Wachstum und einen ausgewogenen Hormonhaushalt der Tiere.

11.1 Ab welchem Alter sollten die Tiere in Winterruhe gehen?
Grundsätzlich ist zu sagen, dass nur gesunde Tiere in eine Winterruhe gehen sollen. Auch Jungtiere sollen bereits in eine Winterruhe gehen.

11.2 Welche Tiere sollten nicht in Winterruhe gehen?
Es sollen keine kranken, trächtigen oder stark abgemagerten Tiere in eine Winterruhe gehen. Bitte keine abgemagerten Tiere vor der Ruhe mästen, nur damit sie ruhen können.
Sollte man sich unsicher sein, ob das Tier für die Winterruhe fit ist, ist zuvor ein Blick von einem reptilienfachkundigen Tierarzt auf das Tier werfen zu lassen.

11.3 Wann sollten die Tiere in Winterruhe gehen?
Die Wintermonate in Australien sind entgegengesetzt zu unseren Wintermonaten, also Juni - August.
Die in unseren Terrarien lebenden Bartagamen sind praktisch ausschließlich Nachzuchttiere, deren Vorfahren schon seit Jahren / Jahrzehnten in Europa leben. Die Umstellung der Tiere auf unseren Jahreszeitenrhythmus ist unproblematisch, man kann sagen, die Tiere sind umgestellt. Eine vorübergehende Inaktivität in den (sehr warmen) Sommermonaten deutet meist auf die Einhaltung einer Art Sommerruhe hin, in der sich die Tiere an kühlere Stellen zurückziehen.
Wird über das Jahr ein Jahresrhythmus (Temperatur, Beleuchtungsdauer) eingehalten, gehen Bartagamen selbstständig in die Winterruhe. Wird kein Jahresrhythmus eingehalten, ist peinlichst darauf zu achten, die Tiere durch ein gezieltes Absenken der Temperaturen (Tag & Nacht) sowie einer Verkürzung der Beleuchtungsdauer auf die Winterruhe hinzuführen.

11.4 Wie leite ich die Winterruhe ein?
Bevor die Winterruhe erfolgt, muss man eine Kotprobe zum reptilienfachkundigen Tierarzt bringen, um einen eventuellen Parasitenbefall vorab zu behandeln. Wenn man Tiere mit Innenparasiten in die Winterruhe schickt, kann dies tödlich für die Tiere enden.
Sind die Tiere frei von Parasiten, so lässt man sie in die Winterruhe gehen. Etwa drei Wochen vor Beginn der Winterruhe gibt man kein Lebendfutter und stellt ca. eine Woche später das Füttern ganz ein.

11.5 Was muss ich in der Winterruhe machen?
Wenn die Tiere in Winterruhe sind, sollte man ihnen grundsätzlich frisches Wasser anbieten und bei den Tieren beobachten, ob alles in Ordnung ist. Bitte den Tieren KEIN Futter anbieten, die Temperaturen sollten tagsüber um die 16 °C liegen.

11.6 Wie lange sollen die Tiere ruhen?
Zu diesem Thema gibt es viele Aussagen, das beste und natürlichste für die Tiere sind drei Monate.

11.7 Was mache ich nach der Winterruhe?
Wenn die Winterruhe nach 3 Monaten beendet ist, fängt man langsam wieder an die Beleuchtung hochzufahren. Sind die Tiere wieder agil, laufen aufmerksam durch das Terrarium, dann kann man den Tieren wieder Grünfutter anbieten, ob sie es annehmen muss man sehen, Lebendfutter wieder maßvoll anbieten.
(Abschnitt 11: Anja Nick/Neanderdragon)

12. Was ist zu beachten, wenn man züchten möchte?

12.1 Geschlechtsbestimmung
Bei Bartagamen kann man meist das Geschlecht erst zu 100 % bestimmen, wenn die Tiere geschlechtsreif sind.
Zur Bestimmung kann man folgendermaßen vorgehen: man nimmt das Tier mit dem Schwanz zu sich schauend auf die Hand und hebt den Schwanz ca. 90° in Richtung des Kopfes des Tieres an, aber bitte SEHR vorsichtig!
Männchen:
Oberhalb der Kloake an der Schwanzwurzel befinden sich zwei längs verlaufende, parallele Erhebungen, die Hemipenistaschen. Dazwischen ist eine deutliche Vertiefung. Die Femoralporen auf den Innenseiten der Hinterbeine sind stärker ausgeprägt und die Kloake ist breiter als bei Weibchen.
Weibchen:
Oberhalb der Kloake an der Schwanzwurzel befindet sich ein trapezförmiger Hügel, die Kloake ist nicht so breit wie bei Männchen. Die Femoralporen sind auch vorhanden, aber nicht so ausgeprägt wie bei einem Männchen.
Wenn man sich als Anfänger nicht sicher ist, ist es anzuraten einen reptilienkundigen Menschen oder einen reptilienfachkundigen Tierarzt einen Blick auf das jeweilige Tier werfen zu lassen.

12.2 Verpaarung
Nach einer erfolgreichen Winterruhe kann man nach kurzer Zeit ein Balzverhalten beim Männchen beobachten. Dieses nickt heftig mit dem Kopf, färbt den Bart schwarz und stampft mit den Vorderbeinen auf. Es will dem Weibchen imponieren, das Weibchen reagiert meist mit kreisendem Winken der Arme.
Das Männchen rennt zu dem Weibchen, beißt sich im Nacken fest, schiebt seinen Schwanz unter den des Weibchens und steckt von links oder rechts einen Hemipenis in die Kloake des Weibchens. Die Verpaarung dauert nur kurze Zeit, danach zieht das Männchen seinen Hemipenis zurück und der Akt ist beendet.
Nach der Verpaarung sollte das Weibchen mit Futter und Kalzium besonders gut versorgt werden. Kalzium ist jetzt besondern wichtig, weil das Weibchen dieses zur Eibildung benötigt.
Interessant ist noch, dass das Weibchen den Samen des Männchens speichern kann. Nach nur einer Verpaarung ist das Weibchen in der Lage 2-3 weitere befruchtete Gelege zu produzieren.

12.3 Eiablage
Bartagame. Foto: Anja Nick Die Eiablage erfolgt in der Regel 3-6 Wochen nach einer erfolgreichen Verpaarung. Das Weibchen stellt kurz vor der Eiablage meist das Fressen ein und läuft unruhig durchs Terrarium. Es fängt an, Probegrabungen vorzunehmen und gräbt alle Ecken im Terrarium um, um die geeignete Eiablagestelle zu finden; dies kann 3-5 Tage dauern (in manchen Fällen auch bis zu 7 Tage). Zu empfehlen ist, dem Weibchen einige Sandhügel mit mindestens 20 cm Sandhöhe anzubieten.
Die eigentliche Eiablage kann einige Stunden dauern. Man kann beobachten, dass das Tier sich einen Tunnel gräbt. Ist es damit fertig schaut oftmals nur noch ihr Kopf aus dem Loch und es legt ein Ei nach dem anderen ab. Nach erfolgreicher Eiablage gräbt es das Loch mit den Hinterbeinen wieder zu und haut mit seinem Kopf den Sand fest.
Ist die Ablage beendet, verlässt es die Eiablagestelle.
Dies ist der Zeitpunkt die Eier auszugraben: vorsichtig wird der Sand entfernt und die Eier freigelegt (dazu kann man einen Pinsel verwenden), dann überführt man die Eier in die vorbereiteten Substratschalen (beispielsweise Heimchendosen, die bis zur Hälfte mit feuchtem (nicht nassem) Vermiculit gefüllt werden).
Die Eier dürfen bei der Überführung nicht gedreht werden, sie sollten auch innerhalb von 24 Stunden nach Eiablage aus dem Terrarium entnommen werden. Man drückt 6 Dellen ins Substrat in einer Heimchendose und in jede Delle kommt ein Ei. Die Deckel werden mit Löchern versehen, anschließend kommen die Dosen in den vorbereiteten Inkubator.

12.4 Inkubation
Wenn das Weibchen mit Probegrabungen anfängt, sollte man seinen Inkubator bereit machen und einen Probelauf vornehmen, damit er eine passende Temperatur hat. Die Dauer der Inkubation ist abhängig von Temperatur und Feuchtigkeit: 60 - 100 Tage bei 26 - 30 °C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von ca. 90%. Die Gelege können auch mit einer Nachtabsenkung inkubiert werden.
Eventuell eingefallene oder verschimmelte Eier sind sofort zu entfernen. Eine regelmäßige Kontrolle der Eier ist - wie auch eine regelmäßige Befeuchtung des Substrats (bei Notwendigkeit) - zu empfehlen.
Bei der Befeuchtung sollte man darauf achten, dass keine Wassertropfen auf die Eier kommen. Dies kann zum Absterben von Eiern führen.
Kurz vor dem Schlupf kann man u.U. beobachten, dass die Eier anfangen zu schwitzen: es bilden sich Wassertropfen auf den Eiern, sie fallen ein und verfärben sich. Nach kurzer Zeit kann man schon einen kleinen Schnitt in der Eischale sehen und das Tier beginnt - mit dem Kopf voran - aus dem Ei zu kommen. Der vollständige Schlupf kann Stunden dauern.
Eine Geschlechtsbestimmung bei der Inkubation von Bartagameneiern anhand der Temperatur ist nicht möglich.
Abzuraten ist von einem Schlupf im Terrarium, da die Eltern die Kleinen, sobald sie diese erblicken, mit auf ihrem Speisezettel nehmen: die Eltern würden sie als Futter ansehen.

12.5 Die Aufzucht
Bartagame. Foto: Anja Nick Wenn die Jungtiere aus ihrem Ei selbstständig geschlüpft sind (am besten die Tiere erst entnehmen, wenn sie eigenständig durch die Heimchendose laufen), überführt man Jungtiere mit noch nicht vollständig geschlossener Bauchdecke vorsichtig in ein Terrarium, was nur mit leicht feuchtem Küchenpapier ausgelegt ist. Dort verweilen die kleinen Agamen bis die Baudecke vollständig geschlossen und der evtl. noch vorhandene Dottersack resorbiert bzw. abgefallen ist.
Ist die Bauchdecke geschlossen, kann man sie in ihr eigentliches Terrarium überführen.
Das Aufzuchtsbecken solle ähnlich sein wie bei den adulten Bartagamen: Sonnenplätze, Versteckmöglichkeiten und UV-Versorgung, wobei das Becken aber immer übersichtlich sein muss.
Für ein komplettes Gelege von ca. 20 Tieren bietet sich ein Aufzuchtbecken von 120 x 60 x 60 cm an.
Man muss die Tiere in den folgenden Wochen bis zur Abgabe ständig überwachen, um zu sehen, ob es dominante oder unterdrückte Tiere gibt.
Jetzt kommt ein zweites Aufzuchtsbecken zu Gute: man sollte anfangen, die Tiere nach Größe zu sortieren, um Streitigkeiten untereinander weitestgehend zu vermeiden und damit die kleineren Tiere, wenn sie von den größeren getrennt sind, an Größe und Substanz gewinnen können.
Den Tieren ist in dieser Phase immer genug Futter anzubieten.
Abwechslungsreiches Lebendfutter wird in den ersten Wochen so angeboten, dass die Tiere sich satt fressen können.
Grundsätzlich gilt: Futtertiere nicht größer als die Breite des Maules zu verfüttern.
Jeden Tag bekommen die Tiere frisches pflanzliches Futter (Salat / Gemüse / Wildkräuter).
Wichtig für junge Bartagamen ist die Versorgung mit Wasser, dieses kann beliebig erfolgen: durch tägliches Besprühen oder mit einer Wasserschale (wobei Bartagamen selten aus einer Schale trinken).
Manche geben auch immer etwas Wasser mit in die Salatschale und können beobachten, dass sie den Salat zwar nicht fressen, aber aus der Schale trinken. Sinnvoll ist auch eine Untertasse mit etwas Wasser, aus der die Tiere unter Umständen beim Durchlaufen trinken.
Zusätzlich zum Futter muss den Tieren eine Schale mit geriebenem Sepiaschulp bereit stehen. Kalzium brauchen die Tiere für einen stabilen Knochenaufbau und somit zur Vorbeugung gegen Rachitis. Ebenfalls ist für die tägliche UV-Licht-Versorgung zu beachten.
Eine regelmäßige Versorgung mit Mineral- und Vitaminprodukten muss den Tieren auch gewährt werden: 2-3 mal in der Woche die Futtertiere mit einem entsprechenden Produkt bestäuben (hier gibt es verschiedene auf dem Markt, zu empfehlen sind z.B. Korvimin ZVT® oder Präparate von Herpetal) und ab und an flüssige Vitamine mit in den Salat geben.
Es ist auch darauf zu achten, dass sich die Tiere gut häuten, besonders ist auf Zehen und Schwanzspitze zu achten. Sollten Probleme bei der Häutung auftreten, sollte man den Jungtieren dabei äußerst vorsichtig helfen. Um Einschnürungen der Haut zu verhindern und damit das Absterben der Körperteile, kann man die Tiere bei erkennbaren Häutungsproblemen in lauwarmem Wasser baden und die eingeweichte Haut vorsichtig (z.B. mit einem Frotteetuch) entfernen.
Die Abgabe der Jungtiere sollte ab einem Alter von 6 Wochen erfolgen.

12.6 Bastarde
Ein Bastard (auch Hybrid genannt) ist eine Kreuzung zweier Arten, z.B. Pogona vitticeps und Pogona henrylawsoni = sogenannte „Vittikins“.
Von solchen Verpaarungen ist strengstens abzuraten.
(Abschnitt 12: Anja Nick/Neanderdragon)

13. Kann man mit Bartagamen kuscheln?

Bartagamen werden v.a. von Einsteigern in die Terraristik als äußerst attraktiv angesehen. Schlagworte wie „Anfängertiere“, „handzahm“, „liebes Wesen“ etc. sorgen hierfür.
Bei allem Verständnis für diese aus menschlicher Sicht tollen Eigenschaften, so darf doch eines nicht vergessen werden: Bartagamen sind immer noch Reptilien, ferner Wildtiere und sollten auch als solche angesehen werden. Es ist sicher nichts dagegen einzuwenden, sein Tier mal im Terrarium zu streicheln oder sich von ihnen beklettern zu lassen, aber Kuscheln und Schmusen sollte der Hund-Katze-Maus-Fraktion überlassen werden.
Oftmals werden Anzeichen falsch gedeutet. So mancher Halter nimmt sein Tier heraus und freut sich, dass es schon nach kurzer Zeit „kuschelnd“ auf dem Bauch liegt. Fakt ist: Die Zimmertemperatur liegt meist unterhalb der benötigten ~30 °C. Da die Tiere von der Umgebungstemperatur abhängig sind, suchen sie sich nun nach der ersten Abkühlung außerhalb des Terrariums einen warmen Ort (wie z.B. der menschliche Bauch).
Andere streicheln ihre Bartagame und nehmen an, dass das Schließen der Augen ein Zeichen von Wohlbefinden ist. Wie eben bei uns Menschen auch. Auch das ist leider ein Trugschluss, das Gegenteil ist der Fall. Das Augenschließen ist ein Schutzreflex, es kann als „ich stelle mich jetzt tot, dann werde ich in Ruhe gelassen“ gedeutet werden.
Herausnehmen sollte man die Tiere nur, wenn es nötig ist (Tierarzt, ins Freigehege bringen etc.). Die Gefahr von Zugluft (die Menschen oft nicht merken!), Staub, zu geringen Temperaturen etc. ist einfach zu groß. Bartagamen gehören wie alle anderen Reptilien in artgerechte Terrarien und sollten dort auch bleiben.
Letztendlich ist zu resümieren: Bartagamen werden in der Tat handzahm. Sie sind aber niemals Kuscheltiere und dulden Berührung meist nur aufgrund ihres ruhigen Wesens. Genießen tun sie diese in keinem Fall. Der vernünftige Halter sollte versuchen, Bartagamen nicht zu vermenschlichen und in ihnen das zu sehen, was sie sind: Reptilien.
(Abschnitt 13: Manuela Pelzl/Magicmaus)

14. Kann man Bartagamen zähmen?

Der Begriff „zähmen“ von Tieren bedeutet im Wesentlichen die Gewöhnung an den Menschen, bis hin zum Abrichten als Arbeitstier oder zur Dressur. Einige Tierarten können eine soziale Bindung zum Menschen aufbauen, suchen dann auch die direkte Nähe und den Kontakt (z.B. Hunde).
Bartagamen sind von Natur aus nicht so scheu wie die allermeisten anderen Reptilien und zeigen eher wehrhaftes Verhalten (selten) als das sonst häufig zu beobachtende Fluchtverhalten. Diese Tatsache wird oft als Zutraulichkeit angesehen, was jedoch nicht korrekt ist. Diese Echsen gewöhnen sich einfach nur relativ schnell an die Gegenwart des Menschen, der sich mehr oder weniger viel vor dem Terrarium bewegt und auch im Terrarium selber die notwendigen Arbeiten verrichtet.
Die Tiere werden also NICHT zahm und sehen im Menschen keinen „Gefährten“, sondern sie verlieren lediglich ihre Scheu und erkennen den Menschen als Futtergeber und Teil ihres Lebensraumes an.
Bartagamen lassen sich auch nicht abrichten, werden nicht stubenrein und vollführen auch keine Kunststücke.
Sie sind und bleiben Wildtiere und müssen demnach auch entsprechend behandelt werden. Das bedeutet:
- Vermeidung von übermäßigem Kontakt Mensch/Tier, also kein ständiges „Auf-die-Hand-nehmen“, kraulen, spielen usw.
- Artgerechte Haltung, so gut es in Gefangenschaft möglich ist. Dementsprechend kein Aufenthalt auf der heimischen Wohnzimmercouch oder ähnliches. Dazu gehört vor allem eine vernünftige Einrichtung des Terrariums.
Reptilien sind und bleiben Wildtiere. Genau darin sollte auch die Faszination bei der Haltung solcher Tiere liegen!
(Abschnitt 14: Nils Marsch/Dr. Evil)

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Bartagamen  
  Ich biete hier viele Infos über Bartagamen an die jeder Anfänger wissen muss.  
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